Kinderaugenheilkunde

Sind Sie wirklich sicher, dass Ihr Kind gut sieht?

Auch wenn alles in Ordnung scheint, können Babys und Kleinkinder fehlsichtig sein. Mäßige und auch hohe Sehfehler führen nicht unbedingt zu auffälligem Verhalten im Alltag. Leider können auch die Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt häufig keinen Aufschluss über Sehschwächen geben, da dort die technischen Untersuchungsmöglichkeiten fehlen.

Daher sollte jedes Kind spätestens im Alter von 2 Jahren augenärztlich untersucht werden.

Mit dem Kind beim Augenarzt

Im Rahmen einer augenärztlichen Untersuchung werden in unserer Sehschule ein altersgerechter Sehtest durchgeführt, die Augen schmerzlos auf eventuelle Fehlsichtigkeiten und Fehlstellungen überprüft und die verschiedenen Augenabschnitte auf eventuelle Krankheiten oder Fehlbildungen untersucht.

Kinderbrillen sind Sehhilfen und Therapie zugleich, darum wird ihre Wirkung von uns regelmäßig überprüft. Nehmen Sie deshalb bitte die Untersuchungstermine wahr, und wenden Sie sich sofort an uns, wenn Probleme oder Fragen auftauchen.

Außerdem: Lassen Sie die Geschwister eines fehlsichtigen Kindes ebenfalls untersuchen, denn nicht selten treten bei ihnen gleiche oder ähnliche Augenfehler auf.

Frühzeitig Vorsorge treffen

Kinder lernen sehen, wie sie alles lernen: durch ständiges Üben. Dieses Seh-Training beginnt vom ersten "Augenblick" an. Der Zeitraum für diesen Lernprozess ist aber begrenzt und Versäumnisse lassen sich nur innerhalb der ersten Lebensjahre nachholen. Nur wenn beide Augen ein gleichermaßen scharfes Bild liefern, kann sich das beidäugige Sehen voll entwickeln.

In den ersten Lebensmonaten kann ein Kind seine Augen noch nicht koordinieren. Beobachten Sie zu diesem Zeitpunkt Fehlstellungen, ist das noch kein Grund zur Beunruhigung. Wenn ein Auge jedoch ständig von der Richtung abweicht, sollten Sie keine Zeit verlieren und schon beim geringsten Verdacht, dass mit den Augen ihres Kindes etwas nicht stimmt, einen Augenarzt zu Rate ziehen.

Durch eine rechtzeitige Diagnosestellung und konsequente Behandlung z. B. mit einer Brille spätestens im zweiten oder dritten Lebensjahr können nicht mehr wieder gutzumachende Einbußen der Sehfähigkeit vermieden werden. Dies kann für den späteren Lebensweg, insbesondere bei der Berufswahl, von großer Bedeutung sein.

Schielen ist nicht nur ein Schönheitsfehler!

In Deutschland schielen rund zwei Millionen Menschen. Sie leiden aber nicht nur unter der äußerlich sichtbaren Abweichung der Augen, noch belastender wirken die damit verbundenen Sehstörungen.

Damit wir den Raum um uns richtig wahrnehmen können, müssen beide Augen in dieselbe Richtung schauen.

Schielen hat verhängnisvolle Folgen: Das Kind lernt nicht richtig beidäugig und dreidimensional zu sehen. Das schielende Auge ist nicht mehr aktiv und wird nach einiger Zeit sehschwach.

Das muss aber nicht so sein! Auch hier gilt: je früher behandelt wird, desto höher der Erfolg. In unserer Sehschule behandelt unsere erfahrene und freundliche Orthoptistin Frau Anke Steffen Schielstellungen und Sehschwächen der Augen.